Moderierte Sektionen

Am Donnerstag, 2. März, findet das Programm in moderierten Sektionen statt. Die Auswahl der Beiträge und die Gestaltung der Sektion obliegt den Sektionsleiterinnen und -leitern in Zusammenarbeit mit der lokalen Tagungsorganisation. Sie können Beiträge für die Sektionen über ConfTool einreichen – wählen Sie dazu bitte die entsprechende Sektion bei der Beitragseinreichung aus. Falls ihr Beitrag für die Sektion nicht angenommen wird, so wird er im normalen Programm der Tagung platziert.

Da moderierte Sektionen außerhalb des üblichen Vortragsrasters verlaufen ist ein Wechsel zwischen Sektionen nur bedingt möglich.

Neben moderierten Sektionen gibt es bei der Tagung 2017 auch sogenannte Themenstränge – hierbei handelt es sich um mehrere Vorträge im normalen Programm, die gemeinsam mit den Organisatorinnen und Organisatoren des Themenstrangs ausgewählt und platziert werden. Im Gegensatz zu moderierten Sektionen ist der Wechsel zwischen verschiedenen Themensträngen und dem allgemeinen Programm auf Vortragsbasis möglich. Bei der Einreichung eines Beitrags über ConfTool haben Sie die Möglichkeit, die Zugehörigkeit zu einem oder mehren Themensträngen über ein Auswahlfeld zu markieren.

Die folgenden moderierten Sektionen werden angeboten:

[Sektion 1] Affektive Theorien in der Mathematikdidaktik
Moderation: Sarah Beumann, Maike Vollstedt

Die Untersuchung der Rolle von affektiven Theorien für mathematische Lehr-Lern-Prozesse hat in den letzten Jahren zugenommen. Dabei stehen unterschiedlich geprägte Theorien im Fokus der Untersuchungen. Wir begrüßen in dieser Sektion theoretische, methodische oder empirische Vorträge, die ein tieferes Verständnis der Rolle dieser affektiven Theorien für das mathematische Denken, das Lernen & Lehren von Mathematik sowie für weitere Gebiete der mathematikdidaktischen Forschung ermöglichen.

[Sektion 2] Aspekte professioneller Kompetenzen von Mathematiklehrkräften der Sekundarstufen
Moderation: Colin Jeschke, Anke Lindmeier, Aiso Heinze

Die Erforschung von Lehrerkompetenz gewinnt zunehmend an Bedeutung. Insbesondere der Modellierung und Erfassung dieser Kompetenzen kommt ein hoher Stellenwert zu, da nachfolgende Untersuchungen und Anwendungen maßgeblich davon abhängen. In dieser Sektion werden verschiedene Modellierungen fachspezifischer Kompetenzen von Mathematiklehrkräften aufgezeigt, enstsprechende Erhebungsinstrumente vorgestellt und Ansätze zur Förderung spezifischer Aspekte professioneller Kompetenzen diskutiert.

[Sektion 3] Begründen, Argumentieren und Beweisen in der Mathematik - theoretische Grundlagen und empirische Erkenntnisse
Moderation: Daniel Sommerhoff, Stefan Ufer

Über die verschiedenen Bildungsbereiche hinweg stellen Begründen, Argumentieren und Beweisen wichtige Aktivitäten und Lernziele im Bereich Mathematik dar. Im Rahmen der Sektion werden verschiedene Analysen und Studien zum Kompetenzbereich vorgestellt und im Zusammenhang diskutiert. Im Fokus stehen dabei dieses Jahr zum einen der Bereich Begründen, welcher theoretisch wie qualitativ aufgearbeitet wird, zum anderen der Beweisprozess mit seinen verschiedenen Teilprozessen und Qualitätsmerkmalen.

[Sektion 4] Die Bedeutung fachbezogener diagnostischer Kompetenzen für die Lehrerausbildung und -weiterbildung
Moderation: Kathleen Philipp, Christine Streit, Antje Ehlert

Eine Kernaufgabe von Mathematiklehrkräften ist das Diagnostizieren von Schülerleistungen, nicht nur im Rahmen von Bewertung, auch bei der Planung, Organisation, Gestaltung und Reflexion von Lehr-Lernprozessen. In der Sektion sollen empirische Ansätze zur Untersuchung von Facetten fachbezogener diagnostischer Kompetenz in Bezug auf mögliche Implikationen für die Lehrerausbildung oder -weiterbildung vorgestellt und diskutiert werden.

[Sektion 5] Einsatz von digitalen Übungsaufgaben in der Hochschullehre
Moderation: Michael Kallweit, Mikko Vasko

Digitale Übungen und Tests sind gute didaktische Mittel, um kontinuierliches semesterbegleitendes Üben und Lernen zu fördern. Viele digitale Lernplattformen ermöglichen Mathematikaufgaben mit automatischer Auswertung. Ermöglicht wird damit ein individuelles Feedback, das Lernende zur Selbsteinschätzung und Lehrende zur Aufdeckung von Defiziten nutzen können. Herausforderungen bei der Konstruktion geeigneter Aufgaben ergeben sich dabei auf technischer, inhaltlicher und didaktischer Ebene.

[Sektion 6] Erkennen von Strukturen im Kontext algebraischen Denkens
Moderation: Thomas Janßen, Jan Block, Peter Kop

Das Erkennen von Strukturen wird als eine zentrale Kompetenz algebraischen Denkens in der Schule angesehen: Es ist elementar, um Terme aufzustellen, sie zu interpretieren und flexibel mit ihnen zu arbeiten sowie Gleichungen zu lösen. In dieser Sektion sollen Beiträge gebündelt werden, die sich damit auseinandersetzen, wie Lernende aller Altersstufen in sämtlichen Bildungswegen Strukturen mit Bezügen zur Algebra erkennen und mit ihnen umgehen, und wie sie dabei unterstützt werden können.

[Sektion 7] Fachspezifische professionelle Kompetenzen bei frühpädagogischen Fachkräften
Moderation: Selma Seemann, Christine Streit, Julia Rasche

Die Bedeutung früher domänenspezifischer Fähigkeiten bei Kindern für deren weitere Entwicklung ist vielfach belegt. Vor diesem Hintergrund rücken fachspezifische professionelle Kompetenzen von Fachkräften in den Fokus des Forschungsinteresses. Ihnen wird eine zentrale Rolle in der Begleitung der Lernprozesse und kindlichen Leistungsentwicklung zugeschrieben. Vielfältige Desiderata zu diesem Thema erfordern weitere, vor allem empirische Studien, wobei diese Sektion aktuelle Projekte vorstellt.

[Sektion 8] Forschung zu Fortbildungen für Grundschullehrkräfte und Multiplikatoren
Moderation: Gerald Wittmann

Im Rahmen des DZLM (Deutsches Zentrum für Lehrerbildung Mathematik) werden Fortbildungen entwickelt und beforscht, die sich entweder direkt an Grundschullehrkräfte oder an zuständige Multiplikatoren wenden. In der Sektion werden aktuelle Projekte und ihre Ergebnisse vorgestellt. Neben der Konzeption von Fortbildungen spielen dabei auch das Rollenverständnis von Multiplikatoren und die Verstetigung der entsprechenden DZLM-Aktivitäten eine wichtige Rolle.

[Sektion 9] Lehrkräftefortbildung zu den Sekundarstufen: Forschungskonzepte und -ergebnisse
Moderation: Rolf Biehler, Anselm Lambert

In der Sektion werden theoretische Konzepte und empirische Forschungen zur Fortbildungen von Lehrkräften in den Sekundarstufen vorgestellt und diskutiert. Dazu gehören Bedingungs- und Wirkungsforschungen ebenso wie Forschungen, die dem Paradigma des Design-Based Research verpflichtet sind. Die Sektion ist auch offen für Beiträge, die sich auf die Professionalisierung von Multiplikatoren für Lehrkräftefortbildungen in den Sekundarstufen beziehen.

[Sektion 10] Lernprozesse in Lehr-Lern-Laboren Mathematik
Moderation: Jürgen Roth, Katja Lengnink

In Lehr-Lern-Laboren Mathematik werden Lernprozesse von Schüler/inne/n angestoßen, begleitet und diagnostiziert. Die Lehramtsstudierenden, die Laborlernumgebungen für Schüler/innen entwickeln, die Laborarbeit der Schüler/innen begleiten, diagnostizieren und auf dieser Basis die Lernumgebungen überarbeiten, durchlaufen ebenfalls Lernprozesse an der Schnittstelle zwischen Theorie und Praxis. In der Sektion werden Forschungsergebnisse zu diesen vielfältigen Lernprozessen vorgestellt und diskutiert.

[Sektion 11] Mathematische Begabungen im Übergang von der Kita zur Grundschule erkennen und individuell fördern
Moderation: Friedhelm Käpnick, Brigitte Makl-Freund

In der Sektion werden aktuelle Untersuchungen zur spezifischen Entwicklung mathema-tischer Begabungen im Übergang von der Kita in die Schule und daraus resultierende Konsequenzen für eine verbesserte Professionalisierung von Erziehern/innen und Lehr-kräften vorgestellt. Schwerpunkte der bisher wenig erforschten Thematik sind die Kennzeichnung besonderer Merkmale und individueller Ausprägungen mathematischer Begabungen in dieser Entwicklungsphase und Möglichkeiten ihrer prozessbezogenen Diagnostik.

[Sektion 12] Mathematische Lehr-Lern-Prozesse am Übergang Schule – Hochschule
Moderation: Stefanie Rach

Der Übergang vom Mathematikunterricht in ein MINT-Studium stellt viele Lernende vor große Herausforderungen, die an hohen Studienabbruchquoten erkennbar sind. Diese Herausforderungen liegen in der veränderten Form der Mathematik und den unterschiedlichen Lernkulturen in den beteiligten Institutionen. In dieser Sektion werden sowohl Projekte zur Rolle von Unterstützungsmaßnahmen als auch zur Identifikation von Bedingungsfaktoren für erfolgreiche Lehr-Lern-Prozesse an diesem Übergang vorgestellt.

[Sektion 13] PriMaMedien - Digitale Medien im Mathematikunterricht der Primarstufe
Moderation: Silke Ladel, Christof Schreiber

In der moderierten Sektion „PriMaMedien - Digitale Medien im Mathematikunterricht der Primarstufe“ werden aktuelle Forschungsarbeiten und -ergebnisse zum Lehren, Lernen und Forschen mit digitalen Meiden präsentiert und diskutiert. Im Fokus steht die Entwicklung, die Konzeption, der Einsatz und die Bewertung digitaler Medien für den Mathematikunterricht der Primarstufe unter dem Primat der Didaktik.

[Sektion 14] Vignetten in der Aus- und Weiterbildung von Mathematiklehrkräften: Beispiele für Professionalisierungsangebote aus verschiedenen Phasen der Lehrer(innen)bildung
Moderation: Marita Friesen, Sebastian Kuntze, Reiner Mecherlein

Unterrichtsvignetten ermöglichen praxisbezogenes professionelles Lernen in der Lehrer(innen)aus- und Weiterbildung. Die Szenarien für den Einsatz von Vignetten können hierbei recht unterschiedlich sein und auch für die Gestaltung der Vignetten selbst ergeben sich eine Vielzahl von Freiheitsgraden. In der Sektion werden unterschiedliche Professionalisierungsangebote mit Vignetten für angehende und praktizierende Lehrkräfte vorgestellt und diskutiert.


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